Schlucktherapie
Hierbei dreht sich alles um die Behandlung von Schluckstörungen.
Das Schlucken ist ein motorisch komplexer semireflektorischer Vorgang, der uns jeden Tag viele hunderte oder gar tausende Male begleitet. Dies geschieht größtenteils unbewusst. Wie wichtig das Funktionieren des Schluckablaufs für uns ist, wird uns dabei meist erst bewusst, wenn es nicht mehr richtig funktioniert.
Bei Schluckstörungen ist der Vorgang des Schluckens beeinträchtigt, sodass die Nahrungsaufnahme erschwert ist und auch das Risiko des Aspirierens (Verschlucken) von Nahrung oder sogar Speichel bestehen kann. Das Verschlucken von Nahrung, Flüssigkeiten oder Speichel kann zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung führen. Deshalb besteht die Funktion der Schlucktherapie in der Prävention, im Umgang oder der Behandlung von Schluckstörungen, bzw. im Erhalt der aktuellen Fähigkeiten.
Ziele einer Schlucktherapie
- Erlernen von Schlucktechniken
- Training/Aufbau der zum Schlucken benötigten Muskulatur
- Förderung des Mundschlusses
Schluckstörungen werden unterteilt in
- neurogene Schluckstörungen: werden durch ein Problem mit dem Nervensystem ausgelöst (z.B. bei einem Schlaganfall)
- organische Schluckstörungen: werden durch ein anatomisches Problem der am Schlucken beteiligten Organe ausgelöst (z.B. im Rahmen einer Krebserkrankung)
- entwicklungsbedingte Schluckstörungen: tritt bei Kindern beispielsweise als „myofunktionelle Störung“ auf, bei der das Risiko nicht auf dem Verschlucken von Nahrung, sondern auf der Entwicklung einer fehlerhaften Lautbildung und problematischer Zahnstellung liegt